Odparcie zarzutów regermanizacji
Dolnego Œl¹ska
trochê science fiction oczko

A ja mam jeszcze jeden wiersz (nie wiem co mnie tak na poezjê wziê³o) - w kontekœcie "regermanizacji". Trudno o fajniejszy przyk³ad, ¿e nie taki diabe³ straszny.

Heinz Winfried Sabais

Brief von Breslau nach Wroc³aw

Lieber Tadeusz Ró¿ewicz, Sie leben
in Wroc³aw, ich bin in Breslau geboren.
Die Sauvenflüge, die Flockenfälle,
die Jahreszeiten, die ehrwürdigen Steine
begegnen uns, den Passanten, freundlich.
Aber die Stadt nennt uns Kinder.

Ostrow Tumski erinnert mit Glocken,
dass Codex Maioris Poloniae Deutsche
und Polen als Nächstverwandte beschworen.
Da sah ich die grausam verheerte Stadt
in neuer Würde, von Polen gerettet
aus den Trümmerwüsten des Jahrhunderts.

Sei gegrüßt Wratislavia,
und du, grausilberne Oder,
wälderbepelzte Babuschka!
Sang mit dir deutsch und polnisch,
und träumte in deinen alten Geschichten
am Feuerchen unter der Eisenbahnbrücke.

Im Stadthafen hausten wir, Indianer
geführt von Lederstrumpf, dem mährischen
Bruder. Wir rauchten Gekrüllten, rauften
um Mädchen, erleben zusammen beherzt
die Odysseen der Pubertät
wie wilde Ganter, wie junge Hunde.

(...)

Die Mietkaserne, wo ich heranwuchs
in Jahren der Not, hat überlebt.
Die Straße, die unser Olympia war,
heißt jetzt Lêczycka. Hinterheraus
ist noch viel Öde. Da starben viele.
Da standen meine Sonnenblumen.

(...)
Lieber Tadeusz Ró¿ewicz, wir beide
sind Cives Wratislavienses, Gott will es.
Die Stadt hat uns beide in ihre Geschichte
genommen. Die heraklitische Oder
umfriedet Ihre und meine Jahre.
Wir müssen uns leiden. Oder wir sterben.


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